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13. Februar 2012 - Dresdner Friedenspreis


Verleihung des Dresdner Friedenspreises an den Kriegsfotografen James Nachtwey

Der Fotograf James Nachtwey wird am 11. Februar 2012 in der Semperoper Dresden mit dem 3. Internationalen Friedenspreis »Dresden-Preis« geehrt. Der New Yorker gilt als der bedeutendste Kriegsfotograf unserer Zeit. Die Laudatio auf den Preisträger hält der Regisseur und Fotograf Wim Wenders. Moderator ist Gerhart Baum, Bundesinnenminister a.D.
Im Anschluss an die Festveranstaltung in der Semperoper wird im Militärhistorischen Museum Dresden eine Ausstellung mit Fotos von James Nachtwey eröffnet.
Die Festveranstaltung zur Preisverleihung am 11. Februar 2012 um 11 Uhr ist eine Veranstaltung der Organisation Friends of Dresden Deutschland und der Semperoper Dresden.

Der Dresden-Preis
Das Schicksal Dresdens als Mahnung verstehend, würdigt der von »Friends of Dresden Deutschland« ausgelobte Preis außergewöhnliche Leistungen herausragender Persönlichkeiten, die vor allem präventiv wirken und Eskalationen verhindern helfen. Zum Jahrestag der Zerstörung Dresdens einen Friedenspreis mit dem Namen der Stadt zu vergeben, ist auch ein Zeichen gegen die versuchte Vereinnahmung des Datums durch Rechtsradikale.
Der mit 25 000 Euro dotierte Preis wird gestiftet von der Klaus Tschira Stiftung, Heidelberg und der Organisation Friends of Dresden, Deutschland. Erster Preisträger war im Jahr 2010 der Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow, dem der Preis für sein Engagement für die atomare Abrüstung in den 1980er Jahren verliehen wurde. Im Jahr 2011 wurde Daniel Barenboims beispielhafter Einsatz für einen Dialog im Nahen Osten geehrt.

Begründung der Preisverleihung an James Nachtwey
Es sind die Bilder, die bleiben und die dafür sorgen, dass die Erinnerung bleibt. Ohne die Fotos des versehrten Dresdens wäre die Zerstörung der Stadt lange nicht mehr im Weltgedächtnis präsent als Mahnung vor dem Krieg.
Durch die Fotos von James Nachtwey bleiben andere Kriege im Gedächtnis. Fotos, nah, oft schmerzhaft nah, ohne jemals voyeuristisch zu sein. Nachtwey ist eher ein Antikriegsfotograf als ein Kriegsfotograf. Seine Bilder zeigen, was Krieg tatsächlich bedeutet für die, die er trifft und die, die gezwungen sind, in den Krieg zu ziehen.

Fotoausstellung vom 12. Februar bis 31. Mai 2012
Kriege werden vor allem über einprägsame Bilder erinnert. Fehlen diese, werden Kriege jenseits der Kampfzone nicht wahrgenommen. Deshalb erfüllen Kriegsfotografen, wenn sie sich einer Zensur oder politischen Vereinnahmung entziehen, eine überlebenswichtige Aufgabe für die Selbstwahrnehmung von Gesellschaften.

Die weltberühmten Fotografien von James Nachtwey sind Teil des neuzeitlichen Bildgedächtnisses. Sie sind Zeugnisse äußerster Gewalt, die sich einer Beschreibung mit Worten meist versagt. Eine Auswahl der bedeutendsten Arbeiten von Nachtwey wird im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr ausgestellt, darunter – erstmals in Deutschland – der elf Meter lange Wandfries »The Sacrifice«. Die Ausstellung mit Fotos von James Nachtwey wird die erste Sonderausstellung im neu eröffneten Militärhistorischen Museum sein und bis zum 31. Mai 2012 gezeigt werden. ... mehr

Presseinformation, Semperoper/ Friends of Dresden Deutschland, 30.01.2012