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Übigauer Geschichten...... März 2011


Mythos Schubert
Donnerstag, 17. März 2011, 19.00 Uhr

Ein Mann, der die Gründungsjahre der heutigen TU Dresden wie kein anderer geprägt hat, war Johann Andreas Schubert. Als technischer Hauptlehrer gab er seiner Schule wissenschaftliches Profil, bei den Eleven war er beliebt und verehrt und in der Stadtöffentlichkeit galt er als der berühmte Professor. In der Pionierzeit des industriellen Aufschwungs in Sachsen um die Mitte des 19. Jahrhunderts war Schubert in Personalunion Wissenschaftler, Unternehmer und Ingenieur. Eine wahrhaft universelle Persönlichkeit.
Es mag gerade diesen hervorstechenden Fähigkeiten und der nachhaltigen Ausstrahlung Schuberts geschuldet sein, dass sich über sein Leben und Werk geradezu ein Mythos gebildet hat. Um diesen überragenden Mann ranken sich einige Geschichten, die nicht immer einer Überprüfung standhalten dürften. Auch seine Biografen haben an diesem Mythos mitgestrickt. Vor allem seine „proletarische“ Herkunft passte gut in Konzept einer sozialistischen Geschichtsschreibung. Fachlich gesehen ist vor allem Schuberts Mitwirken an der Erbauung der großen vogtländischen Eisenbahnviadukte einer Revision zu unterziehen.
Wir tun gut daran, mit seinem Erbe lebendig umzugehen. Dies schließt aber eine unreflektierte Erhebung zur Ikone aus. Schubert selbst war ein bescheidener Mann gewesen, dem heute mancher Sockel gewiss zu hoch stünde. Machen wir das Denkmal wieder zu einer historischen Persönlichkeit mit Stärken und Schwächen, mit Erkenntnissen und Irrtümern.

Dr. Klaus Mauersberger, Leiter der Kustodie der TU Dresden, beschäftigt sich schon lange mit dem Leben und Wirken von Andreas Schubert. Er hat zahlreiche Beiträge zu diesem Thema veröffentlicht. In der Kustodie werden u. a. einige der Erinnerungsstücke an Schubert aufbewahrt.

 
 
 
  Ort: Gaststätte "Zur Einflugschneise", Scharfenberger Straße 24, 01139 Dresden-Übigau.
  Der Eintritt ist frei.
 
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