Vorlage zur Schulnetzplanung
in die Gremien des Stadtrates zur Beratung überwiesen
Die Vorlage zur Fortschreibung der Dresdner Schulnetzplanung 2012 wurde
heute, am 11. Oktober 2011, in der Dienstberatung der Oberbürgermeisterin
bestätigt und zur Beratung in die Gremien des Stadtrates, die Ortsbeiräte
und Ortschaftsräte überwiesen. Gleichzeitig erfolgt die Diskussion
in den Schulkonferenzen und mit dem Kreiselternrat. Der zuständige
Bürgermeister Winfried Lehmann stellte die Grundzüge der Schulnetzplanung
2012 der Öffentlichkeit vor und erläuterte den weiteren Verfahrensweg.
Die Fortschreibung der Schulnetzplanung 2012 reagiert auf die erfreuliche
erhebliche Steigerung der Geburtenzahlen in Dresden. Grundlage ist die
Einwohnerprognose 2010 der Kommunalen Statistikstelle der Landeshauptstadt
Dresden. Sie zeigt eine Steigerung von etwa 20 Prozent pro Jahrgang gegenüber
früheren Prognosen auf. Diese überdurchschnittliche Geburtenentwicklung
war bei der Schulnetzplanung 2006/07 noch nicht erkennbar. So prognostizierte
die Planung von 2006 in der Spitze 3915 Grundschülerinnen und -schüler
in Klassenstufe 1 der kommunalen Grundschulen. Nach der aktuellen Prognose
werden in den Schuleingangsklassen der kommunalen Grundschulen im Maximum
4587 Schülerinnen und Schüler (im Schuljahr 2020/2021) erwartet.
Gegenüber dem Schuljahr 2010/2011 bedeutet dies ein Plus von 800
Schülerinnen und Schülern. Bei den kommunalen Mittelschulen
wird ein kontinuierlicher Anstieg bis auf 1888 Schülerinnen und Schüler
im Schuljahr 2020/2021 prognostiziert. Dies sind 532 Schülerinnen
und Schüler mehr als im Schuljahr 2010/2011. In den kommunalen Gymnasien
wird die Schülerzahl auf 2021 im Jahr 2020/21 anwachsen, gegenüber
1616 im Schuljahr 2010/2011.
Die neue Schulnetzplanung trägt dieser Entwicklung durch eine Erhöhung
der Kapazitäten, vor allem bei den Grundschulen, Mittelschulen und
Gymnasien, Rechnung. Hierfür erfolgen eine höhere Auslastung
der allgemeinbildenden Schulen und damit die vollständige Ausnutzung
vorsorglich geplanter Kapazitätsreserven aus der Schulnetzplanung
2006/2007. Da diese Reserven schnell ausgelastet sein werden, entsteht
ein zusätzlicher Bedarf an schulischen Kapazitäten. Die Kapazitäten
der vorausschauend neu gegründeten Gymnasien Bühlau und Bürgerwiese
reichen längerfristig nicht aus. Deshalb werden leer stehende Schulen
wieder in Betrieb genommen. Als weitere Maßnahme plant die Landeshauptstadt
Dresden den Neubau oder die bauliche Erweiterung von Schulgebäuden.
In geeigneten Fällen werden durch die Anmietung von mobilen Raumeinheiten
kurzfristig zusätzliche Klassenräume gewonnen.
Neugründungen sind unter anderem geplant 2012 für die 38. Grundschule
auf der Saalhausener Straße und 2014 mit dem Neubau einer dreizügigen
Grundschule im Grundschulbezirk Pieschen 1. Die Gründung einer dreizügigen
Mittelschule Pieschen/Neustadt ist für 2015 vorgesehen. Schon 2012
ist die Gründung der 107. Mittelschule auf der Hepkestraße
geplant. 2014 soll die Gründung eines Gymnasiums auf der Bernhardstraße
und 2017 auf der Boxberger Straße erfolgen.
„Ich freue mich über die hohe Geburtenzahl in Dresden“,
so Bürgermeister Winfried Lehmann. „Sie bedeutet für die
Landeshauptstadt Dresden eine große Herausforderung, der wir uns
gerne stellen. Allen Kindern soll in Dresden ein Bildungsweg eröffnet
werden, der sie in bester Weise auf ihr Leben vorbereitet.“
Die Oberbürgermeisterin schlägt dem Stadtrat der Landeshauptstadt
Dresden vor, ihre bildungspolitischen Schwerpunktaufgaben durch zusätzliche
Ausgaben in die Schulen in Höhe von 128,3 Millionen Euro in den Jahren
2011 bis 2015 zu untermauern. Rund 12,8 Millionen Euro wendet Dresden
auf, um ausfallende Fördermittel zu kompensieren. Rund 12,1 Millionen
Euro fließen in das Aufbauprogramm vorbeugender baulicher Brandschutz
und mit rund 103,3 Millionen Euro sind Maßnahmen aus der Schulnetzplanung
untersetzt.
Weiteres Verfahren zur Fortschreibung des Schulnetzplanes:
Ab Anfang November: Diskussion in den Schulkonferenzen und mit dem Kreiselternrat
Anfang November: Erste Lesung im Ausschuss Allgemeine Verwaltung/Ordnung
und Sicherheit
Ab Mitte November: Beratung in den Ortsbeiräten und Ortschaftsräten
Anfang Dezember: Beratung im Jugendhilfeausschuss
Anfang Januar 2012: Zweite Lesung im Ausschuss Allgemeine Verwaltung/Ordnung
und Sicherheit
1. Quartal 2012: Beschlussfassung im Stadtrat
Den Entwurf zur Schulnetzplanung finden Sie unter dresden.de/schulnetzplanung
Presseinformation Landeshauptstadt Dresden, 11.10.2011 |