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GRÜNE: Wöllersches Bildungspaket ist reines Sparpaket - Wo bleiben die in die Millionen gehenden Einsparungen?
Giegengack: Es werden weniger Lehrer eingestellt, als wir brauchen, und zwar zu einem deutlich geringeren Gehalt

Dresden. Zum heute in der Freien Presse (12.1.) veröffentlichten Interview mit Kultusminister Roland Wöller (CDU), merkt die bildungspolitische Sprecherin der GRÜNEN-Fraktion im Sächsischen Landtag, Annekathrin Giegengack, an: "Konkret scheiden in diesem Jahr 1124 Lehrkräfte aus dem Schuldienst aus. Geplant ist jedoch nur die Wiederbesetzung von 400 Vollzeitstellen. Selbst wenn ein großer Teil der jetzt in Rente gehenden Lehrer nur teilzeitbeschäftigt ist, bedeutet dies, dass der Freistaat de facto weiter Lehrer abbaut. Bei dem schon jetzt spürbaren Lehrermangel, ist dies unglaublich."

"Das Bildungspaket ist ein reines Sparpaket. Nicht nur, dass weniger Lehrer eingestellt werden als wir brauchen, der Freistaat spart auch noch bei jeder Neueinstellung. So verdient ein Berufsanfänger im Gymnasium im Schnitt 17.600 Euro weniger als ein ausscheidender Gymnasiallehrer. Wo bleiben diese in die Millionen gehenden Einsparungen?"

"Die Beibehaltung des Beamtenstatus bei Lehrkräften, die aus anderen Bundesländern nach Sachsen kommen, sehen wir sehr kritisch. Das führt zu einem Zweiklassensystem an Sachsens Schulen. Der richtige Weg wäre, die Lehrbedingungen und die Eingruppierung der Lehrerkräfte zu verbessern, um das Lehramt an sächsischen Schulen wieder attraktiv zu machen."

Hintergrund:

Kleine Anfrage "Ausgaben für Lehrkräfte" (Drs.-Nr. 5/7592)

Presseinformation Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag, 12.01.2012