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Historisches Depot für Museumsstraßenbahnen und historische Omnibusse:
Nahverkehrsoldtimer jetzt unter einem Dach

Die beiden ehrenamtlich geführten Vereine, die sich um die Erhaltung historischer Dresdner Busse und Straßenbahnen kümmern, haben als historisches Depot jetzt im Straßenbahnhof Trachenberge ein gemeinsames Domizil. Zuvor musste das Dach des Gebäudes repariert und die vorgeschriebene Brandschutztechnik eingebaut werden. Am 26. und 27. November präsentieren die Vereine jeweils von 10 bis 17 Uhr ihre Fahrzeuge und Exponate erstmals gemeinsam der Öffentlichkeit.

Die Ende des 19. Jahrhunderts errichtete Halle direkt an der Trachenberger Straße, seinerzeit Heimat diverser Pferdebahnen, wurde im Laufe der Jahrzehnte durch die verschiedensten DVB-Gewerke genutzt. Zuletzt von der Radsatzschleiferei, der Stellmacherei und aktuell vom Servicedienst für die Fahrscheinautomaten. Das Gebäude umfasst darüber hinaus diverse Lagerräume und beherbergt auch den Verein Straßenbahnmuseum Dresden mit seinen historischen Bahnen und Exponaten der ÖPNV-Zeitgeschichte. Über die Jahre nagte der Zahn der Zeit beträchtlich an der Gebäudesubstanz. Aus diesem Grund begann vor rund zwei Jahren eine dringend erforderliche Instandsetzung. Vor allem, weil das Dach an vielen Stellen löchrig war, Feuchtigkeit in Größenordnungen eindrang und die tragende Holzbalkenkonstruktion irreparabel zu beschädigen drohte. Die Mieter, darunter auch das Bahnmuseum, mussten für die Reparatur vorübergehend umziehen.

Zunächst erfolgte die Beseitigung von Nässeschäden, der Aufbau einer Isolierung und schließlich die Neueindeckung der rund 3.375 Quadratmeter großen Dachgrundfläche. Ein Teil davon besteht jetzt auch aus einer 350 Quadratmeter Fotovoltaikfläche der DREWAG, deren 45 Kilowatt Kapazität ausreicht, um den gesamten Komplex des Straßenbahnhofes Trachenberge tagsüber mit Strom zu versorgen. Darüber hinaus erhielten die Räume in den vergangenen Monaten die vorgeschriebene Brandschutztechnik, die bislang völlig fehlte. Aus Sicherheitsgründen erfolgten weitere Reparaturen an Fußböden und Schienen. Parallel sorgten die Vereinsmitglieder in unzähligen ehrenamtlichen Stunden für eine Verschönerung der Innenansicht ihrer angemieteten Räume. Insgesamt kosteten die Bauarbeiten rund drei Millionen Euro, davon entfielen gut drei Viertel auf Dach und Brandschutz.

Am Donnerstag, dem 24. November 2011, bezogen das Straßenbahnmuseum und der Verein Historische Kraftfahrzeuge mit ihren Museumsfahrzeugen und Exponaten nun eine gemeinsame Heimat im DVB-Betriebshof Trachenberge. Während der 1992 gegründete Straßenbahnmuseumsverein mit seinen insgesamt 16 Trieb- und diversen Beiwagen bereits 1996 aus Coswig in die Hallen nach Trachenberge umzog schlug der Verein Historische Kraftfahrzeuge des Dresdner Nahverkehrs sein Domizil seit 2002 im alten Bahnhof auf der Waltherstraße auf. Die sechs Oldtimerbusse und drei musealen Wirtschaftsfahrzeuge standen derweil in Tolkewitz und Gruna. In den Trachenberger Hallen haben die Vereine aber nicht nur Abstellflächen angemietet. Kleine Werkstattbereiche bieten für die jeweiligen Schrauber ein eigenes Eldorado. Außerdem lassen sich nun Aktivitäten besser planen. Am ersten Adventswochenende präsentieren die Vereine ihre Oldtimer erstmals gemeinsam. Dabei können die Mitglieder jede Menge interessanter Geschichten rund um die historischen Schützlinge erzählen. Neben Rundfahrten mit dem „Großen Hecht“ oder einem Ikarus 66 werden Besuchern an diesen Tagen auch eine große und eine kleine Gartenstraßenbahn, unterschiedliche Ausstellungen sowie Rundgänge durch die Ausstellungsräume und Werkstätten geboten. An den beiden Öffnungstagen fährt sogar eine extra eingerichtete Zubringerlinie 16. Die roten Tatrawagen starten von 9:30 Uhr bis 16:30 Uhr jeweils stündlich am Postplatz.

Presseinformation der DVB AG, 24. 11.2011